Frauenarztpraxis

Abklärungskolposkopie / Dysplasiesprechstunde

 

Warum Kolposkopie?

Durch das Vorsorgescreening wurde bei Ihnen ein auffälliger Zellabstrich und/ oder eine Virusinfektion durch das Humane Papillomavirus am Muttermund entdeckt. Für die sichere Bestätigung des Verdacht-Befundes wird eine Inspektion des Muttermundes gefordert. In den Dysplasiesprechstunden stehen Ihnen hierfür speziell ausgebildete Ärzte zur Verfügung.

 

Was ist Kolposkopie?

Die Kolposkopie beschreibt die Begutachtung des Muttermundes mit einem Mikroskop.  „Unsichtbare“ Zellveränderungen werden mit der sogenannten Essigprobe dargestellt und der Schweregrad festgelegt. Diese Untersuchung unterscheidet sich nicht wesentlich  von der Ihnen bekannten Vorsorgeuntersuchung.

 

Wie wird eine Zellveränderung gesichert?

Durch Abnahme einer kleinen, üblicherweise nicht schmerzhaften Gewebeprobe vom Muttermund. Die Gewebeprobe wird in der Pathologie des Klinikum Kempten untersucht.

 

Wie geht es nach der Kolposkopie weiter?

Das Ergebnis wird zusammen mit einer Empfehlung für das weitere Vorgehen an ihren Frauenarzt geleitet: 

•   bei  Nachweis von Entzündungen erfolgt die weitere Behandlung durch ihren Frauenarzt

•   bei HPV- Infektionen ohne Nachweis von Zellveränderungen erfolgen engmaschige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt

•   bei Nachweis von leichten bis mäßigen Zellveränderungen erfolgen engmaschige Vorsorgeuntersuchungen bei ihrem Frauenarzt

•   bei schweren Zellveränderungen ist eine kleine ambulante Operation in Kurznarkose notwendig (Konisation), nach dem Eingriff erfolgen engmaschige Nachuntersuchungen bei ihrem Frauenarzt

 

 

Begriffserklärung:

HPV- Infektion: Unbemerkt verlaufende Virusinfektion des Muttermundes. Die Infektion erfolgt über sexuellen Kontakt. Der Kontakt kann vor mehreren Jahren stattgefunden haben. Die Infektion und manche Zellveränderungen können sich mithilfe des menschlichen Immunsystems komplett zurückbilden, oder aber auch weiter bestehen. Ein Gebärmutterhalskrebs entsteht bei regelmäßiger Teilnahme am Vorsorgescreening äußert selten.

 

HPV-Test: PCR- Test zum Nachweis von verschiedenen Humanen Papillomaviren. Die Einführung des Tests erfolgte im Januar 2020 mit Novellierung der Gebärmutterhalskrebs Früherkennung für Frauen.

 

Dysplasie: Fachausdruck für Zellveränderungen am Muttermund. Die Einteilung erfolgt  in 3 Schweregrade: leicht, mäßig und schwer. Leicht und mäßige Veränderungen bilden sich häufig im Laufe der Zeit zurück. Schwere Zellveränderungen sollten zeitnah entfernt werden.

 

Zellabstrich (Pap-Test): Abnahme von Schleimhautzellen des Muttermundes mit Bürste und Watteträger. Einführung im Rahmen der Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung 1971 für Frauen ab dem 30. LJ, seit 1981 ab dem 20. LJ. 

 

Kolposkopie: Begutachtung des Muttermundes mit einem Mikroskop.

 

Essigprobe: Darstellung des Schweregrades von Zellveränderungen am Muttermund durch Betupfen mit stark verdünnter Essigsäure. Betroffene Schleimhaut stellt sich weiß dar.

 

Jodprobe: Darstellung der Ausdehnung von Zellveränderungen am Muttermund durch Betupfen mit einer jodhaltigen Lösung. Gesunde Schleimhaut stellt sich braun dar. Die Anwendung erfolgt bevorzugt vor operativen Eingriffen (Konisation).

 

Konisation: Kegelförmige Entfernung der erkrankten Schleimhaut des Muttermundes. Der Eingriff erfolgt im Krankenhaus, ambulant in Kurznarkose. Der Muttermund bleibt erhalten, Schwangerschaften sind durch den Eingriff in der Regel nicht beeinträchtigt.

 

Gebärmutterhalskrebs:  Das Vorsorgescreening hat den Gebärmutterhalskrebs in Deutschland sehr stark reduziert. Wenn Gebärmutterhalskrebs trotz regelmäßiger Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen auftreten sollte,  wird er fast immer in Anfangsstadien entdeckt, die sehr gut vollständig geheilt werden können.


Digitale Mammographie

 

Die digitale Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, bei der Röntgenstrahlen direkt in digitale Bildpunkte umgewandelt werden. Diese werden auf dem Monitor unmittelbar als vollständige Aufnahme zur Befundung dargestellt. In unserer Praxis führen wir diese kurative Mammographie mit hohem Qualitätsstandard in Kombination mit der körperlichen Untersuchung und dem Hochfrequenz-Ultraschall der Brust durch.

 

•   Abklärung von Beschwerden (einseitig)

•   Abklärung von Knoten in der Brust

•   Abklärung von unklaren Tastbefunden

•   bei Zustand nach Brustkrebs

•   bei Zustand nach Brustoperationen mit kontrollbedürftigem Befund

•   bei erhöhtem Risiko für eine Brustkrebserkrankung (Mammakarzinom bei Verwandten 1. oder 2. Grades, Mammakarzinom bei 2 Verwandten 3. und 4. Grades, bei Eierstockkrebs einer Angehörigen 1. Grades)

 

Bei diesen Indikationen haben Sie ein Anrecht auf eine Abklärung bei einem/einer auf Brustdiagnostik spezialisierten Arzt/Ärztin. Hierfür tragen die Krankenkassen die Kosten.

 

Bei uns steht die individuelle und risikobezogene Diagnostik an erster Stelle. Dies beginnt mit einer persönlichen Anamnese zur Klärung Ihres Risikoprofiles, Ihrer Beschwerden und der vorausgegangenen Erkrankungen. Von jeder Brust werden zwei Aufnahmen angefertigt, eine von oben nach unten und eine von der Seite. Dabei wird die Brust vorsichtig zusammengedrückt (Kompression). Die Untersuchung wird von unseren erfahrenen medizinisch-technischen Röntgenassistentinnen umsichtig durchgeführt.


Schwangerenvorsorge

 

Schwangerenvorsorge – was bedeutet das eigentlich? Regelmäßige Kontrollbesuche, Blutentnahmen, Ultraschall – ist eine schwangere Frau denn krank? Natürlich nicht. Im Gegenteil: Schwanger werden und schwanger sein sind in der Regel Zeichen guter Gesundheit. Und eine gesunde Frau wiederum hat alle Voraussetzungen, Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit aus eigener Kraft zu bewältigen. Trotzdem ist die Schwangerschaft eine Zeit, die dem Körper eine enorme Leistung abverlangt. Aus nur einer Zelle wächst ein kleiner Mensch heran. Dies geht mit körperlichen Veränderungen und Anpassungen einher, die manchmal auch Beschwerden machen können. Die Begleitung durch Hebamme/Arzt und die Vorsorgemaßnahmen sollen die Gesundheit der Schwangeren erhalten, eventuelle Risiken schon im Vorfeld erkennen sowie kleinere Beschwerden auf natürliche Art lindern, sodass große Beschwerden erst gar nicht auftreten. Schwangerschaftsbegleitung bedeutet, regelmäßige Treffen mit Hebamme/Arzt, um alle Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit stellen zu können, das Wachstum des Kindes zu beobachten und zu lernen, Kontakt zum Kind aufzunehmen. 

 

Inhalte der Vorsorgeuntersuchungen 

Die erste Vorsorgeuntersuchung dient vor allem der Feststellung der Schwangerschaft und der aktuellen Schwangerschaftswoche. Der Geburtstermin wird errechnet. Dabei zählt man vom ersten Tag der letzten Regel ca. 40 Wochen dazu. Je nach Zyklus kann es hier kleinere Abweichungen geben. 

Bei dieser ersten Untersuchung findet auch ein ausführliches Gespräch statt, eine sogenannte Anamnese. Dabei verschafft sich Hebamme/Arzt einen Überblick über bestimmte Vorerkrankungen der Frau, die ein Risiko für Schwangerschaft und Geburt bergen könnten. Dazu gehören auch das Ausgangsgewicht, die Größe, der Blutdruck, verschiedene Blutuntersuchungen und Abstriche. All dies wird im Mutterpass festgehalten, der bei der ersten Untersuchung erstellt wird. Dieser Pass wird nun ein ständiger Begleiter der Schwangeren sein. In ihm wird der Verlauf der Schwangerschaft dokumentiert, sodass z. B. auf Reisen auch fremde Hebammen und Ärzte sich im Bedarfsfall schnell einen Überblick verschaffen und gezielt helfen können. 

 

Folgende Blutuntersuchungen und Abstriche sind die Regel: 

Blutgruppenbestimmung; Eisenwert (Hb); Röteln-Titer; Chlamydien-Test; Lues-Such-Reaktion; HIV-Test (AIDS-Test); Krebsvorsorge-Abstrich; Antikörper-Suchtest; Cytomegalie–Test; Ringelröteln (Parvo B19); Varizellen (Windpocken); OGTT; Hbs-Antigen; ß-Streptokokken-Test

 

Ultraschallscreening

Nach den Mutterschaftsrichtlinien werden 3 Ultraschalluntersuchungen empfohlen:

•   1. Screening (8-12 SSW)

Wichtigste Information dieser Untersuchung ist das Feststellen des genauen Schwangerschaftsalters und das Erkennen von Mehrlingsschwangerschaften.

•   2. Screening (18-22 SSW)

Bei diesem Ultraschall stehen Ihnen 3 Möglichkeiten zur Verfügung:

Basisultraschall: Kontrolle der Entwicklung des Feten (Kassenleistung);

Erweitertes 2b- Screening: Suche nach fetalen Auffälligkeiten. Für dieses Screening sind wir zertifiziert (Kassenleistung)

•   3. Screening (28-32 SSW)

Kontrolle der Entwicklung des Feten

 

 

Wir bieten Ihnen über die gesetzlichen Empfehlungen hinaus folgende Wahlleistungen an:

 

•   Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen zur Überwachung der Entwicklung des Feten, der Kontrolle von Fruchtwasser, Mutterkuchen und Nabelschnurversorgung. Diese Erweiterung beinhaltet auch 3D/4D-Ultraschall sowie Bildausdrucke.

•   Zusätzliche Antikörpersuchtests zur frühzeitigen Erkennung von gefährdenden Infektionen für das Ungeborene (Toxoplasmose, Zytomegalie, Ringelröteln, Windpocken, Streptokokken).

 

Vorgeburtliche Diagnostik auf Fehlbildungen:

•   Nackenfaltenmessung: Ultraschall und Blutabnahme (HCG und Papp-A) testet auf das Down-Syndrom, ab 10. SSW möglich. Die Nackenfaltenmessung erfolgt nach Überweisung an einen Facharzt.

•   Nicht invasive Pränatal-Diagnostik (NIPT): Zum Ausschluss von chromosomalen Fehlbildungen des Feten kann bereits ab der 11. SSW eine Blutabnahme bei der Schwangeren durchgeführt werden. Wir bieten den HarmonyT. oder Präna-Test an (voraussichtlich ab 01.01.2022 Kassenleistung).



Frauenarztpraxis Dr. Nauth

Bahnhofstr. 8

87435 Kempten

 

Tel. Praxis: 0831 13011

Fax Praxis: 0831 13014

info@frauenarzt-nauth.de

 

Sprechzeiten

Montag, Dienstag und Donnerstag

8:00 bis 14:00 Uhr 

Mittwoch & Freitag

8:00 bis 12:00 Uhr

 

Termine nach Vereinbarung. Keine Terminvergabe per E-Mail.

Wir bitten Sie, ein eigenes Handtuch zu Ihrem Termin mitzubringen.

 

Zytologisches Einsendelabor Kempten

Bahnhofstr. 8

87435 Kempten

zytolabor.kempten@gmx.de

 

 

 

Hebammenpraxis Tanja Nauth

Bahnhofstr. 8

87435 Kempten

 

hebamme-tanja.nauth@gmx.de

 

Termine nach Vereinbarung.